Unsereins
Eine epische Familiengeschichte - Roman
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Beschreibung
Eine Lübecker Familie, kinderreich, konservativ, kaisertreu: die Lindhorsts. 1890 kommt Marthe in dem weitläufigen Patrizierhaus in der Königstraße zur Welt. Um sie eine Schar älterer Brüder, deren Freiheiten nicht ihre sein werden. Und doch ist es ein Leben mit glänzenden Aussichten. Bis ein Bestsellerroman, verfasst vom Sohn eines verstorbenen Bekannten, den respektablen Lindhorsts klarmacht, dass sie für ihr Umfeld auch nach zwei Generationen noch immer 'die Jüdischen' sind. Unsereins ist der Roman einer Stadt und ihrer Gesellschaft, ihrer Bürger und Lohndiener, der Handwerker und, vor allem, ihrer Frauen. Ob Dienstmädchen, Hausfrau, Weißnäherin oder Schriftstellerin, ob manisch-depressiv wie Marthes Mutter, durchlässig wie Marthe selbst, die mit eigenen und fremden Erwartungen ringt. Inger-Maria Mahlke erzählt von Identität und Zugehörigkeit, von Geschlecht und Klasse, von Macht- und Liebesverhältnissen - von allem, was nicht nur den vormals 'kleinsten Staat des deutschen Reichs', Lübeck, formte und zusammenhielt. Der neue Roman der Buchpreisträgerin: eine epische Familiengeschichte voll von Respekt, Humor und tiefer Einsicht.
Pressestimmen
Ein Gegenstück zu den "Buddenbrooks" aus heutiger Perspektive ... Und ein großer Spaß.Ein grandioses Porträt der hanseatischen Stadtgesellschaft aus dem Blickwinkel der Gegenwart.Von der ersten bis zur letzten Seite stellt dieser Roman Dinge und Menschen gegenüber, Interieurs und Innerlichkeiten. Er überprüft, wie genau die Wörter sind, wenn es um menschliche und damit auch politische Lebenszusammenhänge geht. Und er erlaubt sich auch manchen Spass ... Eine kluge Persiflage auf Thomas Manns Familienroman.Was kommt nach dem Tod? Was wissen wir über den Bürgerkrieg in Sri Lanka? Und wer hat unseren Erzähler Maali ermordet, der im rasanten Roman des Booker-Preisträgers aus Colombo in eigener Sache ermittelt? Diese Fragen bringen die Geschichte des toten Kriegsfotografen Maali so in Fahrt, dass ich mich nach kurzen Startschwierigkeiten am Buch festgekrallt habe. BBBBB"Unsereins" ist norddeutsch zurückhaltend geschrieben, tatsächlich aber ein außergewöhnlich aufregendes Buch.Ein aufmerksamer, wertfreier Blick ist selten. Und er ist vielleicht doch der größte Unterschied zu dem Buch, das Thomas Mann berühmt machte ... Ein außergewöhnlich aufregendes Buch.Ein breit angelegtes Familien- und Gesellschaftspanorama ... so couragiert wie unterhaltsam.Ein berührender, ein erkenntnisstiftender Roman.Mahlke gelingt es, einen übergeordneten, gewissermaßen gerechteren Blick auf die sozialen und emotionalen Verhältnisse zu bewahren, ohne dabei „von oben herab“ zu erzählen ... Ein vielschichtiges Werk.Mit "Unsereins" ist Inger-Maria Mahlke ein Roman gelungen, der nicht nur die alteingesessenen Patrizier und das neue Bürgertum in den Blick nimmt, sondern auch die Mägde und Kutscher, die schwarzen Schafe der Familien, die Lohn- und Ratsdiener ... subtil und ungeheuer unterhaltsam.Inger-Maria Mahlke entfaltet ein breites gesellschaftliches Panorama, geschickt verknüpft sie Historie und Fiktion. Dabei liegt die Stärke auch in dem, was sie nicht ausschmückt.Ein sattes, schönes, lesenswertes Werk.Indem Mahlke nicht nur eine Familie, sondern eine ganze Gesellschaft und dabei insbesondere die unteren Stände in den Blick nimmt, weitet sie ihren Roman über Fragen der Ähnlichkeit zu Wahrheit und Dichtung Thomas Manns zu einem Werk aus eigener Kraft.Ein bezaubernder Interieur-Roman.Faszinierend ... Ein virtuos komponierter Roman."Unsereins" ist eine Art späte Genugtuung für diejenigen, die in "Buddenbrooks" - und in der Gesellschaft, aus der Thomas Mann stammte - nicht zu ihrem Recht gekommen sind.Bei der Lektüre stellt man sich nicht nur einmal die Frage, was wohl Thomas Mann zu dem brillant-bissigen Buch gesagt hätte.Ein detailreiches Epos zum Leben Ende des 19. Jahrhunderts – Buddenbrooks 2.0.Ein Wimmelbild der Lübecker Gesellschaft. Beeindruckend: der Reichtum an Details, die nicht nur Schmuck sind oder Kulisse, sondern den Alltag der Figuren mit all seinen Zwängen greifbar machen.Ein großer Gesellschaftsroman über Lübeck im 19. Jahrhundert.Ein pralles und sattes Gesellschaftspanorama voller Ironie und Humor, mit vielen Schichten unter der Oberfläche.Mahlkes Einfühlung in Zeit und Raum vermag es, die Lesenden bis zur letzten Seite in den Bann oller Lübecker Kamellen zu schlagen.Wer ist wer – auch mit "Unsereins" ließe sich dieses Spiel spielen. Aber noch besser ist es, diesen virtuos komponierten Roman einfach zu lesen. Und vielleicht gleich noch einmal zu lesen. So viel steckt drin.Man muss diese Autorin einmal mehr bewundern: für ihr bislang zugänglichstes Werk, für die Subtilität, mit der sie Beziehungen, Machtgefälle und die Regeln der Zeit beschreibt, in der es spielt. Für die Virtuosität, mit der Szenenwechsel und Zeitsprünge arrangiert werden ... Die Dialoge sind gelungen, der epische Atem gewaltig ... Ein wagemutiger, erstaunlicher, toller Roman.Man muss Inger-Maria Mahlkes neuen, wagemutigen, erstaunlichen, tollen Roman "Unsereins" als Quasi-und-Beinah-Hommage an Thomas Mann lesen. Als Parallelschreibung, als Aktualisierung. Mit dem Blick von heute auf die unfeinen Unterschiede zwischen denen, die vor mehr als 100 Jahren in Lübeck lebten.
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Autorenportrait
Inger-Maria Mahlke wuchs in Lübeck und auf Teneriffa auf, studierte Rechtswissenschaften an der FU Berlin und arbeitete dort am Lehrstuhl für Kriminologie. 2009 gewann sie den Berliner Open Mike. Ihr Debütroman Silberfischchen wurde ein Jahr später mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis ausgezeichnet. Für einen Auszug aus ihrem Roman Rechnung offen bekam sie beim Wettbewerb um den Ingeborg-Bachmann-Preis den Ernst-Willner-Preis zugesprochen; 2014 erhielt sie den Karl-Arnold-Preis der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Ihr Roman Wie Ihr wollt gelangte unter anderem auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises, den sie 2018 für den Roman Archipel dann erhielt.
Kathinka Höhn empfiehlt 
Unsereins

Inger-Maria Mahlke, entführt uns in ihrem neuen Roman “Unsereins” in das Lübeck des späten 19. Jahrhunderts. Es ist wohl kaum möglich einen Familienroman über diese Stadt zu schreiben, ohne an die „Buddenbrooks” zu denken. Und so gelingt ihr ein Kunstgriff, indem sie diese spielerisch einbezieht und eine Parallelerzählung wagt.  

Im Mittelpunkt steht die gutsituierte, jüdische Familie Lindhorst, doch anders als bei Thomas Mann geht es nicht um die wirtschaftliche Elite der Gesellschaft. Mahlke kontrastiert die Leidensgeschichte der Angestellten und Arbeiter mit den dekadenten Lebensvorstellungen der Oberschicht. Wichtige Stimmen in diesem vielschichtigen Gesellschaftsportrait sind die Frauen, die gegen patriarchale Regeln aufbegehren. Mahlke entfaltet über knapp 20 Jahre ein breites gesellschaftliches Panorama, ein virtuos komponierter Roman! 

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